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Hormonbehandlung

Hormonelle Stimulation in der Kinderwunschbehandlung: Wie sie Ihnen helfen kann, schwanger zu werden

Der weibliche Menstruationszyklus stellt ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedenen Phasen dar, die von einer sorgfältig abgestimmten hormonellen Regulation geprägt sind. Von der Follikelphase über den Eisprung bis zur Menstruation wirken Hormone als Dirigenten dieses natürlichen Kreislaufs. In diesem Artikel möchten wir Ihnen kurz die hormonelle Regulation dieser Phasen aufzeigen und darlegen, wie eine Hormonstimulation in unsere Klinik die Befruchtungschancen verbessern kann.
Hormonbehandlung

Follikelphase

In der 1. Phase wird das follikelstimulierende Hormon (FSH) aus der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse ) ausgeschüttet und bewirkt das Wachstum eines Eibläschens (Follikel) in den Eierstöcken. Das heranwachsende Eibläschen bildet wiederum das Hormon Östrogen, welches mitunter für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut mitverantwortlich ist.

Ovulation (Eisprung)

Ist das Eibläschen groß genug, kommt es etwas in der Mitte des Zyklus zur Freisetzung des luteinisierende Hormon (LH) aus der Hypophyse. Dies lässt den Follikel platzen und die darin befindliche Eizelle wird freigesetzt.

Gelbkörperphase (Lutealphase)

In der zweiten Phase, übernimmt das Progesteron die hormonelle Kontrolle und bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf eine mögliche Schwangerschaft vor.

Menstruation

Wenn keine Befruchtung stattfindet, sinken die Hormonspiegel wieder ab und es kommt zur Regelblutung - ein neuer Zyklus beginnt.
Die verschiedenen Phasen des weiblichen Zyklus und ihre hormonelle Regulation
Im Menstruationszyklus der Frau gibt es vier verschiedene Phasen, die jeweils von unterschiedlichen Hormonen reguliert werden. Der Zyklus beginnt am ersten Tag der Regelblutung und dauert im Durchschnitt zwischen 26 und 32 Tage.
Um bei einer Kinderwunschbehandlung den Zeitpunkt des Eisprungs festzulegen oder um mehrere reife Eizellen zu gewinnen, kann eine hormonelle Stimulation mit Medikamenten notwendig sein.

Wann ist eine Hormontherapie bei Kinderwunsch sinnvoll?

Eine sorgfältige Analyse und Beobachtung Ihres Menstruationszyklus (Zyklusmonitoring) ermöglicht es uns, eventuelle Auffälligkeiten zu beurteilen. Bei einigen Frauen tritt aufgrund hormoneller Unregelmäßigkeiten selten oder niemals ein Eisprung auf, was zu den häufigsten Gründen für eine ausbleibende Schwangerschaft zählt. Derartige hormonelle Dysbalancen lassen sich in der Regel erfolgreich mit einer Hormontherapie behandeln.
Folgende hormonelle Ursachen können unter anderem eine Rolle spielen:
Schilddrüsendysfunktionen
Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS)
Hyperandrogenämie, eine vermehrte Ausschüttung männlicher Hormone
Hyperprolaktinämie, ein erhöhter Prolaktinspiegel
Eine sorgsam abgestimmte Hormontherapie, die auf die Stimulierung der Eierstöcke abzielt, kann den Zyklus normalisieren und zu einer regelmäßigen Folge von Eisprüngen führen. Solch eine Behandlung resultiert häufig binnen weniger Monate in einer natürlichen Schwangerschaft. In manchen Fällen bietet sich zusätzlich eine unterstützende Befruchtungstechnik an, wie beispielsweise die In-vitro-Fertilisation (IVF) oder Insemination (IUI), um die Erfolgschancen zu steigern.

3D- Ultraschall: Ideal für alle Frauen, die auf natürlichem Wege schwanger werden möchten, als auch für solche, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen.

Termin 3D-Ultraschall

Welche Hormone werden bei der Kinderwunschbehandlung eingesetzt?

Um die Eizellreifung bei Frauen mit Kinderwunsch zu unterstützen, verwenden wir verschiedene Hormonpräparate. Oft kommen dabei zunächst orale Medikamente (Tabletten) zum Einsatz. Ein weit verbreiteter Wirkstoff ist Clomifen, der üblicherweise zu Beginn eines Menstruationszyklus verabreicht wird, um das Follikelwachstum anzuregen. Neue Studien deuteten indes darauf hin, dass Letrozol als Alternative womöglich noch effektiver in der Förderung der Eizellreifung sein könnte, was unseren Patientinnen zusätzliche Optionen eröffnet.

Sollten die hormonelle Stimulation in Tablettenform nicht zum Erfolg führen, können Injektionen mit FSH (Follikelstimulierendes Hormon) und gegebenenfalls LH (Luteinisierendes Hormon), eingesetzt werden. Moderne Applikationshilfen wie Pens und vorgefüllte Spritzen vereinfachen heute die Verabreichung, die Patienten nach entsprechender Einweisung selbständig zuhause durchführen können.

Wenn das Eibläschen dann eine bestimmte Größe erreicht hat, kann der Eisprung gezielt durch hormonelle Unterstützung ausgelöst werden. Hierzu verwenden wir in der Regel das das humane Choriongonadotropin, kurz hCG.

Wie funktioniert die Hormonstimulation genau?

Anhand der Ergebnisse der Voruntersuchungen (z.B. Ultraschalluntersuchung und Hormonanalyse) erarbeiten wir für Sie eine individuelle Behandlungsstrategie. Falls notwendig, weisen wir Sie in die Technik der Selbstinjektion ein, damit Sie und Ihr Partner sich mit der Anwendung der Spritzen vertraut fühlen können.

Unser Ziel ist es, dass Sie sich bei der Selbstverabreichung der Hormone zu Hause sicher und kompetent fühlen.
Die Behandlung beginnt typischerweise kurz nach dem Start Ihrer Menstruation. In dieser Phase verwenden wir zum Beispiel Clomifen oder synthetisch hergestelltes FSH, um die Follikelreifung im Eierstock anzuregen.
Der nächste Schritt besteht darin, die Follikelentwicklung zu überwachen. Sobald die Follikel eine bestimmte Größe erreicht haben, wird ein weiteres Medikament verabreicht. Dies löst dann den Eisprung aus.
Im Idealfall kann dies dazu führen, dass sich die Eizelle nach der Befruchtung im Eileiter in der Gebärmutterschleimhaut einnistet und so eine Schwangerschaft entsteht.

Hormonelle Stimulation bei IVF

Die hormonelle Stimulation ist ein integraler Bestandteil der künstlichen Befruchtung (IVF), unabhängig davon, ob die Fruchtbarkeitseinschränkungen bei der Frau oder beim Mann liegen. Ziel dieser Hormontherapien ist es, das Wachstum mehrerer Eizellen gleichzeitig anzuregen, um die Verfügbarkeit für eine Befruchtung im Labor zu erhöhen.

Es gibt unterschiedliche Methoden der Hormonbehandlung im Bereich der IVF, die entweder oral in Tablettenform oder durch Injektionen erfolgen. Oftmals werden diese Ansätze kombiniert, um die Effektivität zu steigern. Vor der Stimulation der Eierstöcke kann die Einnahme von oralen Hormonpräparaten hilfreich sein, um den Zyklus zu synchronisieren und somit den anschließende Stimulationsbehandlung präzise zu timen.
Es ist allerdings von Bedeutung, sich bewusst zu machen, dass jede medizinische Intervention, einschließlich der hormonellen Stimulation, potenzielle Risiken und Nebenwirkungen mit sich bringen kann.

Risiken und Nebenwirkungen der Hormonstimulation im Überblick

Während einer hormonellen Stimulation wird der weibliche Körper mit Hormonen versorgt, um die Eierstöcke zur Produktion von einer oder mehrere Eizellen anzuregen. Obwohl diese Methode für viele Frauen erfolgreich ist, gibt es auch Risiken und Nebenwirkungen, auf die geachtet werden sollte.
Mögliche Komplikationen können sein: Veränderungen des Gebärmutterschleimhaut, Schmerzen im Unterbauch, Übelkeit, Erbrechen, allergische Reaktion und eine Überstimulation der Eierstöcke (OHSS).
Diese Nebenwirkungen sind jedoch selten und können durch eine sorgfältige Überwachung minimiert werden. Einige Frauen berichten zudem, dass sie während der Behandlung mit Hormonen unter Stimmungsschwankungen leiden und sich emotional belastet fühlen. Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Frau anders reagieren kann und dass das Risiko von Nebenwirkungen individuell variiert.

Falls Sie Bedenken hinsichtlich der hormonellen Stimulation hegen oder Fragen zu diesem Thema haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Herr Dr. Pavlik steht Ihnen mit seiner langjährigen Erfahrung im Bereich der Hormonbehandlung zur Verfügung und ist bereit, gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Strategien zu erarbeiten.

Sie denken, dass eine Hormonbehandlung für Sie das Richtige sein könnte? Verschaffen Sie sich jetzt Klarheit. 

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Fazit

Ein Schritt näher zum ersehnten Wunschkind

Eine hormonelle Stimulation kann der richtige Schritt für viele Frauen auf dem Weg zum ersehnten Wunschkind sein. Die Hormone helfen dabei, das Wachstum der Eizellen zu fördern sowie den Eisprung auszulösen und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen. Auch wenn es Risiken und Nebenwirkungen gibt, können diese mit der richtigen Betreuung minimiert werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Körper anders reagiert und dass keine Garantie für eine Schwangerschaft gegeben werden kann.
Wir hoffen jedoch, dass dieser Artikel dazu beigetragen hat, das Verständnis des weiblichen Zyklus sowie der Hormonstimulation zu verbessern und Ihnen ein besseres Verständnis darüber vermittelt hat, wie Sie Ihrem Wunschkind einen Schritt näher kommen können.

FAQ

Die Dauer der Hormonstimulation variiert, sie dauert im Allgemeinen etwa 10-14 Tage, beginnend am zweiten oder dritten Tag des Menstruationszyklus.

Die meisten Medikamente für die Hormonstimulation werden subkutan, das heißt unter die Haut, durch Injektionen verabreicht. Einige können aber auch oral als Tablette eingenommen werden.

Wenn nicht genügend Follikel reagieren, kann der Arzt entscheiden, den Zyklus abzubrechen und zu einem späteren Zeitpunkt neu zu starten, möglicherweise mit einem angepassten Behandlungsschema.

Die Hormonstimulation beeinflusst normalerweise nicht die langfristige Fruchtbarkeit einer Frau. Nach Beendigung der Hormonbehandlung kehrt der normale Menstruationszyklus in der Regel zurück.

Ja, auch Frauen mit polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) können eine Hormonstimulation erhalten, allerdings erfordert dies eine sorgfältigere Überwachung, da sie ein höheres Risiko für die Entwicklung von OHSS haben.

Die Dosierung der Hormone muss individuell angepasst werden, um eine Über- oder Unterstimulation zu vermeiden und die besten Chancen auf eine erfolgreiche Befruchtung zu gewährleisten.

Mit zunehmendem Alter kann die Reaktion der Eierstöcke auf Hormonstimulation abnehmen, was zu einer geringeren Anzahl und Qualität der Eizellen führen kann.

Die Erfolgsrate variiert stark und hängt von individuellen Faktoren wie Alter, Ursache der Unfruchtbarkeit und spezifischen Gesundheitsbedingungen ab.

Wenn Sie mehr zum Thema Hormonbehandlung wissen möchten, vereinbaren Sie jetzt online einen Termin oder rufen Sie uns an.

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Dr. Roman Pavlik

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