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Insemination

Intrauterine Insemination / IUI - Alles, was Sie wissen müssen

Bei der intrauterinen Insemination (IUI) werden schonend und schmerzfrei aufbereitete Spermien in die Gebärmutter (intrauterin) eingebracht. Im Gegensatz zu einer künstlichen Befruchtung (IVF/ICSI), bei der die Befruchtung außerhalb des Körpers im Reagenzglas erfolgt, passiert diese bei der IUI auf natürlichem Weg im Körper. Dafür ist es wichtig den optimalen Zeitpunkt (fruchtbaren Tage) zu ermitteln.

Alles eine Frage des Timings? Wie wird der richtige Zeitpunkt für eine Insemination ermittelt?

Mit Hilfe des Ultraschalls wird die Größe des Follikels bestimmt (Follikelmonitoring) und damit die fruchtbaren Tage der Frau. Die fertile Phase ist in der Regel zwei Wochen vor der Blutung und dauert in etwa 4-5 Tage. Der Eisprung (Ovulation) wird durch Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) ausgelöst und wird bei der Insemination medikamentös exakt gesteuert.
Eileiterdurchgängigkeitsüberprüfung

Wie Zyklusmonitoring funktioniert

Das Zyklusmonitoring in unserer Klinik ist ein strukturierter Prozess, der darauf abzielt, die individuellen Phasen der Fruchtbarkeit einer Frau zu identifizieren und zu nutzen, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu erhöhen.

Unser Team steht Ihnen während des gesamten Verlaufs zur Seite und begleitet Sie einfühlsam bei jedem einzelnen Schritt dieses Weges. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Beschreibung, wie das Monitoring in der Regel bei uns abläuft:

1

Ultraschall 

Die Ultraschalluntersuchung spielt dabei eine entscheidende Rolle bei der Planung der Insemination. Sie findet in der Mitte des Zyklus, etwa am 10.-13. Zyklustag, statt. Dabei wird untersucht, ob sich bereits ein Eibläschen entwickelt hat und ob die Gebärmutterschleimhaut optimal aufgebaut ist.

2

Medikamentöse Behandlung

Um den Eisprung gezielt auszulösen, wird in der Regel eine medikamentöse Behandlung mit dem Hormon HCG angewendet.

3

Spermienabgabe

Am Folgetag erfolgt die Spermienabgabee durch den Partner direkt in unserer Klinik. Anschließend werden die Spermien im Labor speziell aufbereitet, um ihre Qualität zu verbessern.

4

Insemination

Bei der eigentlichen Insemination wird nun der aufbereitete Samen mittels eines weichen und flexiblen Katheters in die Gebärmutter eingebracht. Dieser Vorgang ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten.
IUI Insemination Grafik

5

Schwangerschaftstest

Etwa vier bis fünf Wochen nach der letzten Regelblutung kann dann ein Schwangerschaftstest durchgeführt werden, um herauszufinden, ob die Insemination erfolgreich war.

Sie denken, dass die Insemination der richtige Weg zu Ihrem Babyglück ist? 

Termin sicher

Wann ist eine Insemination sinnvoll und wie hoch sind die Erfolgschancen?

Die Erfolgsrate einer IUI ist maßgeblich von der richtigen Indikationsstellung abhängig. Denn nur bei einer guten Spermienqualität, durchgängigen Eileitern und einer guten Eizellqualität ist das Verfahren sinnvoll.

Bei der Spermienqualität beurteilen unsere Spezialisten unter dem Mikroskop die Anzahl, Beweglichkeit (Mobilität) und das äußere Erscheinungsbild (Morphologie) des Samens. Bei einem eingeschränkten Spermiogramm wird in der Medizin vom sogenannten OAT (Oligo-, Astheno-, Teratozoospermie) gesprochen und eine Insemination wird nicht empfohlen.

Die Durchgängigkeit der Eileiter kann vor einer IUI mittels HyCoSy schonend überprüft werden.
Mit zunehmendem Alter und aufgrund äußerer Lebensstilfaktoren (Rauchen, Medikamente, Operationen etc.) nimmt die Zahl der und auch die Qualität der Eizellen ab.
Bei einer gesunden Frau unter 35 Jahren liegt die Schwangerschaftswahrscheinlichkeit nach einer IUI bei ca. 12-18 Prozent. Zwischen 35 und 40 haben Paare nur noch eine 10-prozentige Chance schwanger zu werden.

Was ist eine homologe bzw. heterologe Insemination? Was gibt es rechtlich zu beachten?

Bei der homologen Insemination werden aufbereitete Spermien des Partners in die Gebärmutter der Frau eingesetzt.
Sind beim Mann jedoch keine Spermien (Azoospermie) nachweisbar oder bei gleichgeschlechtlichen Paaren, besteht die Möglichkeit einer heterologen (donogenen) Spende. Dabei sucht sich das Paar über eine Samenbank (ESB- European Sperm Bank) den passenden Spendersamen aus und dieser wird dann im gefrorenen Zustand (kryokonserviert) an unser Labor gesandt und aufbereitet.
Die Samenspende ist in Österreich halbanonym. Das bedeutet, dass das Kinderwunschpaar keine Angaben, die auf die Identität des Spenders rückschließen lässt, bekommt, jedoch das Kind auf Wunsch ab dem 14. Geburtstag Kontakt mit dem Spender aufnehmen kann.
Prinzipiell ist es für das Kinderwunschpaar auch möglich einen Exklusivspender „mitzubringen“. Es wird dann nur einem Kinderwunschpaar gespendet.
Jeder Spender, egal ob anonym oder exklusiv, wird vor ab auf Erbkrankheiten (Genetik) und Infektionskrankheiten (HIV, Hepatitis B und C) getestet.

Gibt es Risiken und Nebenwirkungen bei einer Insemination?

Der Vorgang einer Insemination ist sehr schonend und schmerzfrei, daher wird es generell als nicht sehr belastend empfunden.
Bei vorbestehenden Verklebungen der Cervix (Muttermund) kann eine Insemination ohne Vorbehandlung nicht durchgeführt werden.

Durch die Verwendung von einem weichen und flexiblen Katheter kann eine Verletzung des Muttermunds und der Gebärmutter praktisch ausgeschlossen werden. Manchmal kommt es zu sogenannten Kontaktblutungen am Muttermund, diese sind aber völlig harmlos und hören spätestens nach 24 Stunden von allein auf.

FAQ

Bei einer Insemination werden aufbereitete Spermien direkt in die Gebärmutter der Frau eingebracht, wobei die Befruchtung auf natürlichem Weg erfolgt. Bei einer künstlichen Befruchtung hingegen findet die Befruchtung außerhalb des Körpers im Reagenzglas statt.

Der eigentliche Inseminationsprozess dauert nur einige Minuten. Allerdings wird vor der tatsächlichen Insemination die fruchtbare Phase der Frau mittels Ultraschalluntersuchungen festgestellt, welche auf den individuellen Zyklus der Frau abgestimmt sind.

Ja, im Allgemeinen können Frauen während des Inseminationsprozesses ihren gewohnten Alltag fortsetzen.

Wenn die Insemination nicht zum gewünschten Erfolg führt, kann der Vorgang nach Absprache mit dem behandelnden Arzt in einem weiteren Zyklus wiederholt werden. Es kann auch ratsam sein, sich über alternative Methoden, wie eine In-vitro-Fertilisation, zu informieren.

Wenn Sie mehr Infos zum Thema Insemination benötigen, rufen Sie uns gerne an.

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Dr. Roman Pavlik

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